Merken

100 Kilo Kartoffeln gekostet

Hunderte strömten am Sonntag zum Drehsaer Kartoffelfest. Bei 60 Händlern kauften die Besucher aber nicht nur Knollen.

Teilen
Folgen
NEU!
© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Drehsa. Beim Kartoffelfest in Drehsa decken sich viele Besucher mit den erntefrischen Knollen ein. Das Problem dabei ist, dass die Autos nicht direkt am Festgelände parken können. Deshalb haben die Organisatoren vom Heimatverein Drehsa/Wurschen einen Bringedienst eingerichtet. Dominik Gerber aus Wurschen ist einer von drei fleißigen Jungs, die die Einkäufe der Festbesucher auf eine Schubkarre wuchten und zu den Autos befördern.

Und die Besucher greifen gerne zu. Die beliebten Sorten Laura, Karlena, Anuschka und Valisa kann man gleich in Zehn-Kilo-Säcken kaufen. Und das Beste daran: Niemand muss die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen, denn im Drehsaer Vereinshaus können die Knollen zuvor gratis verkostet werden. Sieben Mitarbeiter der Agrarhandels- und Dienstleistungsgesellschaft, welche die Kartoffeln der Agrar-Gesellschaft Gröditz vermarkten, kochen und schälen im Akkord. Am Ende werden es rund 100 Kilogramm sein, die in die Mägen der Besucher wandern.

Welche Sorte schmeckt am besten?

Für Ronald Blank, den Geschäftsführer der Agrargesellschaft Gröditz, ist das eine gute Investition. Die Kartoffelanbauer beliefern das Fest von Anfang an mit ihren Feldfrüchten. So konnten auch sie ermitteln, welche Sorten den Gästen am besten schmecken. Und die Besucher wiederum erfahren, wo sie die direkt in ihrer unmittelbaren Umgebung angebauten Knollen außer beim Kartoffelfest kaufen können. Nämlich im Hofladen in Kotitz.

„Das Fest in Drehsa ist für uns eine gute Werbung“, sagt Ronald Blank. Sein Betrieb baut die Knollen auf rund zwölf Hektar an. Wegen der langen Trockenperiode sei die Ernte in diesem Jahr nur durchschnittlich ausgefallen, sagt er. Aber man sei nicht unzufrieden.

Auch die Organisatoren vom Heimatverein sind zufrieden, selbst wenn sie angesichts der Besuchermassen langsam an ihre Grenzen kommen. Vincenz Neumann, der Vereinsvorsitzende, freut sich über annähernd genauso viele Besucher wie im Vorjahr, wo rund 3 000 Erwachsene kamen. Die Neuheiten, wie zum Beispiel die Kartoffelbratwurst, seien sehr gut angenommen worden. „Sie ist sehr lecker“, bestätigt Eberhard Pastor aus Förstgen, der sie das erste Mal probiert. Schön finden die Besucher auch den neuen Kartoffelexpress, ein Papp-Auto, das Brigitte Biedermann und Edith Halfter dekorierten.