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Hochwasserschäden werden beseitigt

Das Hochwasser 2013 hat Schwepnitz schwer getroffen. Die Bilanz nach vier Jahren kann sich aber sehen lassen.

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© Matthias Schumann

Von Nicole Preuß

Schwepnitz. Die Brücke in Cosel ist fertig, die Fußgängerbrücke in Schwepnitz ist abgerechnet und die Brücke an der Gärtnerei in Grüngräbchen wurde instand gesetzt. Die Projekte, die nach dem Hochwasser 2013 in der Gemeinde Schwepnitz bereits angegangen wurden, können sich sehen lassen. Fünf Maßnahmen wurden in den vergangenen Jahren fertiggestellt, fünf weitere sind gerade in der Realisierung oder werden noch in diesem Jahr begonnen. Die Gemeinde will spätestens im nächsten Frühjahr alle Bauprojekte abschließen.

Die Hochwasser 2013 und 2010 haben die Gemeinde schwer getroffen. Brücken, Durchlässe und Uferböschungen wurden durch den angeschwollenen Wasserstrich und den Saleskbach beschädigt. Die Gemeinde Schwepnitz und auch die Gemeinde Haselbachtal meldeten die Schäden dem Landratsamt in Bautzen. Schwepnitz bekam eine Million Euro für die nötigen Sanierungen, Reparaturen und Neubauten zugesprochen. Der Ingenieur Lutz Gerstenberger unterstützt die Gemeinde bei der Vorbereitung und Durchführung der Hochwasserschutzmaßnahmen.

Die aufwendigsten Vorhaben konnte die Gemeinde dabei schon unmittelbar nach der Fördermittelzusage angehen. Die Brücke am Armenhaus in Cosel und die Brücke an der Rhododendron-Gärtnerei in Grüngräbchen wurden bereits im Spätsommer 2015 in Betrieb genommen. Ein Viertel der Fördersumme also rund 250 000 Euro flossen allein in diese beiden Sanierungen. Die Schäden zeigten sich aber nicht nur in diesen beiden Ortsteilen.

50 Jahre wartungsfrei

Die Fußgängerbrücke an der B 97 in Schwepnitz war ebenfalls vom Hochwasser beschädigt worden. Die Bauleute reparierten die Brücke und verwendeten für den gesamten Überbau eine besondere glasfaserverstärkte Konstruktion. Das soll der Gemeinde auch in Zukunft Kosten ersparen. Denn die Brücke soll damit in den nächsten 50 Jahren quasi wartungsfrei sein. „Das wurde uns so in Aussicht gestellt“, sagt Lutz Gerstenberger.

Die Instandsetzung der Uferböschung des Wasserstrichs in Schwepnitz in der Nähe der Kläranlage ist schon abgeschlossen und auch die Schäden am Dorfbach in Zeisholz haben Experten behoben. Die Bauleute setzten die Ufermauern instand und bauten eine neue Holzkonstruktion über einen Teil des Dorfbaches. Das Vorhaben kostete 126 000 Euro. „Das war allerhöchste Zeit“, sagt Lutz Gestenberger.

Die nächsten Projekte werden jetzt angegangen oder wurden bereits begonnen. Der Kleeweg ist so ein Beispiel. Die Gemeinde ließ 2016 die Gräben und mehrere Straßendurchlässe an der Straße bereits instand setzen. Der Regenwasserzulauf zum Kleeteich wurde dabei extra im Nachhinein noch mit einem Metallgitter gesichert, weil Biber den Zufluss immer wieder zugesetzt hatten. Nun soll der Kleeweg selbst noch grundhaft ausgebaut werden. Die Reparatur des Durchlasses an der Weinbergstraße in Bulleritz wird ebenfalls derzeit vorbereitet und soll im April beginnen. Dazu kommt die Brücke am Schwarzen Weg in Schwepnitz. Sie wird noch in diesem Jahr instand gesetzt. Die Finanzierung ist überall bereits gesichert. Ein Fragezeichen steht einzig noch hinter den Fördermitteln für die Sanierung der Brücke am Wiesenweg in Grüngräbchen. Die Zusage soll allerdings auch in den nächsten Tagen in der Gemeindeverwaltung eingehen.